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Georg Friedrich Händel:
JEPHTHA
Oratorium in drei Akten

aus dem Zyklus der Führergestalten des alten Testaments.
Ein Konzertmitschnitt aus der Klosterkirche
in barocker Aufführungspraxis und englischer Sprache.


Das Libretto in englisch
mit deutscher Übersetzung (PDF)

Doppel-CD, DDD, 150 min, ISBN 3-930643-60-X, KuK 60
Booklet mit Szenenführung

 











Die Aufführung:
Ein Live-Mitschnitt aus der Kirche des Klosters Maulbronn vom 26. und 27. September 1998 in englischer Sprache mit Original-Instrumentierung und in barocker Aufführungspraxis mit
Emma Kirkby · Melinda Paulsen · Charles Humphries · Julian Podger · Stephen Varcoe · Maulbronner Kammerchor · Barockorchester der Klosterkonzerte · Leitung Jürgen Budday

Zur Edition
Was macht die Atmosphäre Europas so eindringlich? Wodurch lässt sich das europäische Erbe definieren? Wo sind die Wurzeln europäischer Kultur zu finden? Im Rahmen unserer Dokumentationsreihe Edition Kloster Maulbronn gehen wir diesen Fragen nach und dokumentieren in Live-Mitschnitten die grossen Werke europäischer Musik an einer der wohl authentischsten Stätten diesseits der Alpen.
"Die akustisch und architektonisch vollendete Schönheit der Aufführungsstätte sowie die exquisite musikalische Aufführung der Werke habe ich am eigenen Leib erfahren - das hat mich tief beeindruckt. Ein Verleger kann wohl nicht anders, als dem Bestreben zu folgen, diese kulturellen Werte für die Nachwelt festzuhalten." (Josef-Stefan Kindler)

Die Klosterkonzerte Maulbronn
Seit 1968 werden die Klosterkonzerte ausgerichtet und bieten mittlerweile ein Konzertprogramm, das nicht nur international Bestand hat, sondern auch den Vergleich mit grossen Bühnen der Welt nicht zu scheuen braucht.
Die Aufführungen finden zwischen Mai und September in den historischen Räumen des Klosters (Klosterkirche, Laienrefektorium, Kreuzganggarten) statt und umfassen jährlich ca. 25 Konzerte. Eine Auswahl der schönsten Werke geistlicher und weltlicher Musik veröffentlichen wir innerhalb unserer Edition.

Das Kloster Maulbronn
Das Kloster gilt als die einzige, vollständig erhaltene mittelalterliche Anlage nördlich der Alpen. Im Jahr 1994 wurde es als 13. deutsches Bauwerk in die UNESCO-Liste „Weltkulturerbe der Menschheit“ aufgenommen, und befindet sich damit in der illustren Gesellschaft solch bedeutender Baudenkmäler wie der ägyptischen Pyramiden oder dem Tadsch Mahal.

Das Werk
Oratorium Jephtha
von Georg Friedrich Händel (1685 - 1759)
Jephtha war das letzte großdimensionierte Werk Händels. Geschrieben 1751 in London. Das Werk wurde am 26. Februar 1752 im Covent Garden uraufgeführt, wobei die Titelrolle der damals wohl berühmteste und beste englischsprachige Sänger, der Tenor John Beard übernahm.
Jephtha ist Händels letztes dramatisches Werk, gleichzeitig aber sein poetischtes Oratorium. Die Spannung liegt weniger in der Handlung als vielmehr im inneren Moment der unauflöslichen Einsamkeit Jephthas. Der tragische Konflikt um die Opferung seiner Tochter findet am Ende doch noch eine Wendung zum Guten, entgegen der alttestamentarischen Vorlage. Die Musik selbst ist von überwältigender Eindringlichkeit und Schönheit.

Die Mitwirkenden

Emma Kirkby - Sopran. Nach dem Studium der klassischen Philologie in Oxford trat Emma Kirkby 1971 dem Taverner Choir bei und begann zwei Jahre später ihre langjährige Zusammenarbeit mit dem Consort of Musicke. Zusammen mit der Academy of Ancient Music und und dem Consort war sie an frühen Decca Florilegium - Aufnahmen beteiligt. Emma Kirkby hat in über hundert Aufnahmen mit Werken wie Hildegard von Bingen, italienischer und englischen Renaissancemusik, Barockkantaten und -oratorien mitgewirkt.

Melinda Paulsen - Mezzosopran. Nach einem Musikstudium und dem "Bachelor Of Arts" mit Auszeichnung kam sie 1988 nach Deutschland und setzte ihr Gesangsstudium an der Münchner Musikhochschule bei Prof. Daphne Evangelastos in der Meisterklasse fort, die sie 1991 abschloß. Danach engagierte sie das Opernstudio des Bayerischen Staatstheaters. 1992 gewann sie den Internationalen ARD-Wettbewerb. Melinda Paulsen singt unter so renommierten Dirigenten wie Helmut Rilling, Enoch zu Guttenberg, Rafael Frühbeck de Burgos u.v.a.. Zur Zeit ist sie Lehrbeauftragte für Gesang an der Johannes Gutenberg Universität in Mainz.

Charles Humphries - Altus ist einer der meistgefragten jungen Countertenöre. Während er noch bei Michael Chance und James Bowman studiert, singt Charles Humphries mit vielen der führenden Barockensembles in Europa: mit dem Kings Consort unter Robert King, dem Gabrieli Consort unter Paul McCreesh und mit John Eliot Gardiner. Mit den Wiener Sängerknaben spielte er eine Aufnahme des "Messias" ein. Auch im Bereich der Oper ist Charles Humphries erfolgreich. 1996 und 97 sang er den Othniel bei den beiden Aufführungen im Rahmen der Maulbronner Klosterkonzerte und ging anschließend mit John Elliot Gardiner mit der H-moll Messe von Bach auf eine Tournee durch Korea und Japan.

Julian Podger - Tenor, ging in Kassel zur Schule und begann dort seine Karriere als Sänger und Dirigent. 1987 studierte er mit einem Chorstipendium Musik am Trinity College in Chambridge. Als Dirigent und Sänger war er dort maßgeblich an der Originalaufführungspraxis Alter Musik beteiligt. Heute ist Julian Podger ein gefragter Solist oratorischer Aufführungen. Mit dem Scholars Baroque Ensemble hat er Aruen aus Bachs Johannispassion aufgenommen und singt regelmässig den Evangelisten. Soloauftritte mit Paul McCreesh, Christopher Hoogwood, John Eliot Gardiner und der Musica Antiqua Köln unter Reinhard Göbel sowie eine Aufnahme mit Andrew Parott sind Stationen seiner Laufbahn. Julian ist ebenfalls Mitglied von Gothic Voices mit Christopher Page, einem führenden Ensemble für mittelalterliche Musik und tritt häufig mit den Gabrieli Consort, London Baroque und den Tallis Scholars auf.

Stephen Varcoe - Bass hat sich als einer der vielseitigsten Bassisten Englands einen Namen gemacht. In Opern, Konzerten und Liederabenden hat er in Europa, den Vereinigten Staaten und in Asien sein reichhaltiges Repertoire dem Publikum dargeboten. Er ist u.a. mit dem Royal Philh. Orchestra, dem BBC Scottish Symphony Orchestra, dem Philh. Orchester von Radio France und dem Kings Consort aufgetreten und hat mit vielen namhaften Dirigenten unserer Zeit zusammengearbeitet. Sein Repertoire umfasst geistliche Musik vom Barock bis zur Moderne. Über 100 Aufnahmen im Rundfunk und auf CD belegen sein außerordentliches Können.

Das Barockorchester der Klosterkonzerte widmet sich seit 1996 der Wiederaufführung unbekannter Werke des 17. und 18. Jahrhunderts aus dem österreichischen und süddeutschen Raum. Das Repertoire reicht von der Suite des französischen Barock über deutsche und italienische Instrumentalwerke bis zur Literatur der Klassik.

Der Maulbronner Kammerchor wurde 1983 gegründet und zählt heute zu den Spitzenchören Deutschlands. Ein erster Platz beim Baden-Württembergischen Chorwettbewerb und dem 5. Deutschen Chorwettbewerb in Regensburg dieses Jahr, wo er das Prädikat "hervorragender Erfolg" erhielt, zeugen von der Leistungsfähigkeit des Chores und seines Leiters Jürgen Budday. Der Kammerchor ist jedoch auch auf internationalem Parkett erfolgreich. So betritt er die internationale Bühne bereits seit der Gründung 1983 mit der Tournee durch die USA, Konzerten in New York und Indianapolis, der Teilnahme am Festival of Music in New Harmony/Indiana, wie auch in Konzertreisen durch mehrere Europäische Länder und Argentinien.

Der Produzent KMD Jürgen Budday - Dirigent dieser Aufführung - studierte Schulmusik, Kirchenmusik und Musikwissenschaft. Seit 1979 ist er als Studiendirektor für Musik am evangelischen Seminar Maulbronn tätig. Jürgen Budday ist der künstlerische Leiter sowohl des Maulbronner Kammerchors, als auch der Maulbronner Klosterkonzerte und der Kantorei Maulbronn. Er wird als Produzent die CD-Serie Maulbronn künstlerisch betreuen.