Wolfgang Bauer Consort Concerto in D Wolfgang Bauer, Martin Maier & Tobias Ziegler ~ Barocktrompete Eine Aufführung in der Kirche des Eine Produktion von Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler CD Audio, ca. 73 Minuten, DDD |
Aus dem Abendprogramm zum Konzert: Festliche, strahlende Trompetenklänge eröffnen die Maulbronner Konzertsaison. Telemann schrieb im besten Sinne und auf sehr hohem Niveau "Unterhaltungsmusik" für seine Zeitgenossen. Zu seinen Lebzeiten im europäischen Raum weitaus berühmter als Bach und Händel, wurde Telemann nach seinem Tod als "Vielschreiber" diffamiert, kleingeredet und geriet in Vergessenheit. Erst Anfang des letzten Jahrhunderts wurde er wiederentdeckt. Der Musikwissenschaftler Max Seiffert erkannte den Schatz, der da brach lag und edierte etliche Werke. Er schrieb: "Unfassbar, solchen Reichtum zu besitzen und ihn achtlos in der Ecke verstauben zu lassen!" Wolfgang Bauer gehört zu den Ausnahmetrompetern unserer Zeit. Sein Ensemble zeichnet sich durch ein enormes Maß an Spielfreude, hohe Virtuosität und Brillanz aus. |
Werke & Titelliste Concerto in D Concerto Violinsonate in A-Dur Trompetenkonzert Nr. 2 in D-Dur Sonata "Sabato" & Sonata "Domenica" 17. Introduzione sesta: Vivace 24. Introduzione settima: Largo-Presto-Largo Ouvertüre in D-Dur Georg Friedrich Händel: |
Das Wolfgang Bauer Consort Wolfgang Bauer, Martin Maier & Tobias Ziegler ~ Barocktrompete
An der Spitze des Consorts steht der Trompeter Wolfgang Bauer. Er hatte seit seinem 20 Lebensjahr aufeinander folgende Verträge als Solo-Trompeter der Münchner Philharmoniker, des Radio-Sinfonie-Orchesters Frankfurt und im Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks. Daneben gewann Wolfgang Bauer u.a. den ARD-Wettbewerb in München und den Deutschen Musikwettbewerb. Seit 2000 ist er Professor an der Stuttgarter Musikhochschule. Als Solist konzertierte er mit namhaften Orchestern, wie dem Royal Philharmonic Orchestra London, dem Orchestre National de France, dem London Philharmonic Orchestra, der Dresdner Staatskapelle und vielen deutschen Orchestern, u.a. unter Leitung von L. Maazel, F. Luisi, L. Foster, D. Runnicles und I. Inbal. Uraufführungen, bzw. europäische und dt. Erstaufführungen von Frank Ticheli, Rodion Schtschedrin, Bernhard Krol, David Sawer, Wolfgang Rihm unterstreichen die instrumentalen Fähigkeiten dieses Künstlers, dessen Discographie zahlreiche Kammermusik- und Solo-CD-Einspielungen umfasst. Er rief das Barockensemble "Wolfgang Bauer Consort" ins Leben und ist Initiator des Blechbläserensembles "City Brass Stuttgart". 2009 wurde Wolfgang Bauer mit dem ECHO Klassik als "Instrumentalist des Jahres" ausgezeichnet. In dieser Aufführung zu hören ist Dietlind Mayer (Violine u.a. bei "il capriccio"), Ludwig Hampe (Vorspieler an der Viola im Frankfurter Opern- und Museumsorchester und gefragter Spezialist auf der Viola d´amore) und Petra Müllejans, eine der europaweit führenden Barockgeigerinnen. Sie ist Professorin an der Frankfurter Musikhochschule und Konzertmeisterin, musikalische Leiterin, Solistin und Kammermusikerin des Freiburger Barockorchesters. Einen Schwerpunkt ihrer Arbeit bildet außerdem solistisch besetzte Kammermusik des 17. und 18. Jahrhunderts, die sie mit dem "Freiburger Barock Consort" und dem Ensemble "The Age of Passions" zur Aufführung bringt. Die Holzbläsergruppe bildete Georg Siebert, Ingo Goritzki, Oboe, Prof. an der Stuttgarter Musikhochschule und Arie Hordijk, Fagott. Der Trompetensatz bestand neben Wolfgang Bauer aus Tobias Ziegler und Martin Maier (Stuttgarter Staatsoper) und wurde unterstützt an der Pauke von Gregor Daszko. Den Basso continuo, ohne den keine barocke Musik denkbar ist, bildeten Thomas Strauss am Cembalo und Clemens Weigel am Cello. Beide sind, neben ihrer sonstigen Tätigkeit als Kantor in Oppenau und Cellist im Gärtnerplatztheater in München, Spezialisten auf diesem Gebiet. Am Bass spielte Davide Vittone. Das Ensemble existiert seit 1994. In der Zwischenzeit wurde es u.a. zu Festivals wie dem Rheingau-Musik-Festival, dem Schleswig-Holstein-Festival und dem Kissinger Sommer eingeladen, ebenso zu Rundfunk- und Fernsehproduktionen des Hessischen Rundfunks und des NDR. Erschienen ist eine Live-CD des Wolfgang Bauer Consorts aus dem Kloster Maulbronn, dabei erklingt u.a. das 2.Brandenburgische Konzert von J. S. Bach. Im März 05 wurde bei der Edition See-Igel eine Kinder-CD mit dem Wolfgang Bauer Consort veröffentlicht. Diese Produktion wurde auf der hr2-Bestenliste im Juli 05 ausgezeichnet. Die schlanke Besetzung und die intensive Auseinandersetzung mit den Mitteln der historischen Aufführungspraxis und als Ergänzung eine Repertoireerweiterung durch zeitgenössische Werke haben dem Ensemble einen sicheren Platz im Musikleben zugesprochen. Es gelang Wolfgang Bauer, den Stuttgarter Komponisten Bernhard Krol so für das Ensemble zu begeistern, dass er ihm bereits zwei Kompositionen widmete, deren Uraufführungen in Wiesbaden und Ulm zu begeisterten Publikumserfolgen wurden. Weitere Infos und finden sie unter www.wolfgang-bauer-trompete.de. |
Authentic Classical Concerts zu veröffentlichen, heisst für uns, herausragende Aufführungen und Konzerte für die Nachwelt festzuhalten und zu vermitteln. Denn Künstler, Publikum, Werk und Raum treten in einen intimen Dialog, der in Form und Ausdruck - in seiner Atmosphäre - einmalig und unwiederbringlich ist. Diese Symbiose, die Spannung der Aufführung dem Hörer in all ihren Facetten möglichst intensiv erlebbar zu machen, indem wir die Konzerte direkt in Stereo-Digital aufzeichnen, sehen wir als Ziel, als Philosophie unseres Hauses. Das Ergebnis sind einzigartige Interpretationen von musikalischen und literarischen Werken, schlichtweg - audiophile Momentaufnahmen von bleibendem Wert. Blühende Kultur, dem Publikum vor Ort und nicht zuletzt auch Ihnen zur Freude, sind somit jene Werte, welche wir in unseren Editionen und Reihen dokumentieren. Die Konzerte im UNESCO Weltkulturerbe Kloster Maulbronn, bieten in vielfacher Hinsicht die idealen Voraussetzungen für unser Bestreben. Es ist wohl vor allem die Atmosphäre in den von romantischem Kerzenlicht erhellten Gewölben, der Zauber des Klosters in seiner unverfälschten sakralen Ausstrahlung und Ruhe, die in ihrer Wirkung auf Künstler und Publikum diese Konzerte prägen. Renommierte Solisten und Ensembles der grossen internationalen Bühnen sind gerne und vor allem immer wieder hier zu Gast - geniessen es in der akustisch und architektonisch vollendeten Schönheit des Weltkulturerbes in exquisiten Aufführungen weltliche und sakrale Werke darzubieten, die wir in unserer Edition Kloster Maulbronn dokumentieren. Andreas Otto Grimminger & Josef-Stefan Kindler |
Georg Philipp Telemann (1681-1767) In seinem Lebens-Lauff von 1718 schreibt Georg Philipp Telemann über seine Anstellung am Hof zu Eisenach: Alldieweil aber die Veränderung belustiget, so machte ich mich in jenen Jahren [1708-1712] auch über Concerte her. Hiervon muß ich bekennen, daß sie mir niemahls recht von Hertzen gangen sind, obschon ich deren eine ziemliche Menge gemacht habe. Unter den rund hundert Konzerten, die uns aus Telemanns Feder überliefert sind, finden wir nur ein Handvoll Trompetenkonzerte. Es scheint, dass die Trompete zu Beginn des 18. Jahrhunderts noch nicht jenen Anforderungen genügte, die Telemann an ein solistisches Instrument stellte. Und in der Tat: Die damals üblichen Naturtrompeten (ohne Klappen oder Ventile) besaßen nur einen eingeschränkten Tonumfang. In den unteren Lagen musste man mit Dreiklangsbrechungen vorlieb nehmen, und erst in den hohen Lagen standen dem Spieler auch die chromatischen Töne für melodische Durchgänge zur Verfügung. Konzert D-Dur für 3 Trompeten, Streicher und Basso continuo Trompetenkonzert in D-Dur, Trompetenkonzert Nr. 2 D-Dur Sonata "Sabato" und Sonata "Domenica" aus "Scherzi Melodichi" Sonate A-Dur für Violine und Basso continuo aus der "Tafelmusik" Ouvertüre D-Dur Ulrich Kiefner |